HERMANN STEGEMANN

Hermann Stegemann. Am 1.3.1906 wurde Dr. Stegemann (*1870 Koblenz, + 1945 Merligen bei Bern) vom Großherzog von Baden, Friedrich I., zum Kurkommissär in Badenweiler berufen, vorher war er Redakteur in Basel gewesen und hatte sich einen guten Namen als Schriftsteller erschrieben, der häufig alemannische und elsässische Themen aufgriff. In der Kurzeitung Badenweilers jener Jahre sind viele Artikel von ihm erschienen, zwei Jahre später, nach dem Tod seiner Frau, gab er diese aufreibende Stellung aus gesundheitlichen Gründen auf und arbeitete wieder als Publizist und Schriftsteller. Rund 60 (!) Bücher, viele mehrfach verlegt, wurden verlegt, darunter die meisten im belletristischen Bereich (Romane, Erzählungen, Gedichte, Theaterstücke), in denen z. T. auch Badenweiler eine Rolle spielt. Sein berühmtestes Werk war "Der Krieg", eine historisch-philosophische Gesamtdarstellung der Entwicklung des Krieges in vier Bänden (1917-1921). Es galt lange Zeit als Standardwerk. Stegemann wurde 1920 Ehrendoktor der Universität Freiburg und erhielt 1935 den Goethepreis der Stadt Frankfurt. Wegen seines betont nationalen Geschichtsbildes wurde er nach 1945 nur noch selten verlegt.